Montag, 14. Mai 2012

Die Führungskraft als Vorbild



In Zeiten der Krise nimmt die Bedeutung von Vorbildern deutlich zu, denn sie geben Stabilität und Richtung. Der französische Präsident Sarkozy konnte diese Orientierung nicht geben – und wurde jüngst abgewählt. Auch am Arbeitsplatz sind Vorbilder existenziell. Leider gibt es von ihnen anscheinend viel zu wenige.

Junge Führungskräfte sind mit Ihrer Vorbildfunktion oft überfordert.
Rund 80 % der Deutschen haben ein Vorbild. Aber nur jeder Vierte findet eines am Arbeitsplatz. Die meisten Menschen suchen sich Idole außerhalb des Unternehmens. So liegen Sportler und Musiker hoch im Kurs. Woran das liegt? Zum einen hat das Image der Manager in den letzten Jahren ganz schön gelitten, obwohl es sehr viele Manager gibt, die ihr Unternehmen verantwortungsvoll und nachhaltig führen. Zum anderen sind sich viele Führungskräfte ihrer Vorbildfunktion schlicht und ergreifend nicht bewusst.

Denken Sie daran: Als Vorgesetzter sind Sie ständig unter Beobachtung. Gerade neue Chefs oder junge Nachwuchsführungskräfte werden von den Mitarbeitern kritisch beäugt. Vorbildliches Verhalten gibt Ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zu Ihnen aufzuschauen. Nur wenn Sie sich selber an Prinzipien wie Loyalität, Authentizität, Ehrlichkeit und Fairness halten, können Sie auch von anderen viel verlangen. Dazu gehört auch ganz simpel gutes Benehmen: Pünktlichkeit, Respekt und Höflichkeit.

Um diesem Anspruch gerecht zu werden, bedarf es viel Selbstdisziplin. Erinnern Sie sich an den Neandertaler aus unserem Blog vor einigen Wochen? Ihn müssen Sie täglich besiegen, um ein gutes Vorbild zu sein. Genauso wie ein Spitzensportler brauchen Sie Selbstüberwindung und den unbedingten Willen, Ihren Leitsätzen zu folgen.

Ein gutes Vorbild bringt Mitarbeiter weiter.

Ihre Mitarbeiter brauchen Sie als Leitfigur am Arbeitsplatz. Denn Vorbilder haben eine stärkere Wirkung, wenn sie aus der direkten Umgebung kommen. Vorgesetzte, die diese Funktion erfüllen, sind Wegweiser für die berufliche Entwicklung ihrer Mitarbeiter, sie motivieren und stärken die Unternehmensidentität. Studien belegen, dass wer ein solches Vorbild hat, selbstbewusster ist und bessere Arbeitsergebnisse erzielt. Vorbild sein lohnt sich also auch für Sie.

Ob Sie es nun wollen oder nicht: Als Führungskraft sind Sie immer automatisch auch Leitfigur. Es sind vor allem die Vorgesetzten, die andere Menschen mitnehmen. Nutzen Sie diese Tatsache, um die Unternehmenskultur im positiven Sinne zu beeinflussen.




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